
Zu den wichtigsten Zukunftstrends in der Bau- und Immobilienbranche zählt das modulare Bauen. Ein wesentlicher Grund: Die Anforderungen an Gebäude von morgen haben sich gewandelt. Ob kürzere Bauzeiten, geringere Kosten oder ein effizienterer Ressourceneinsatz – die Erwartungen sind vielfältig. Mit Modular Solutions bietet und verfolgt Drees & Sommer selbst individuelle Lösungsansätze.

Integriertes Fassadengrün | © Jürgen Pollak
Beim Bürogebäude an den Oberen Waldplätzen 12 (OWP12) in Stuttgart setzte Drees & Sommer voll auf innovative und nachhaltige Zukunftstechnologien. In dem rund 20 Meter hohen und 70 Meter langen Neubau befinden sich neben Arbeitsplätzen für rund 200 Mitarbeitende ein flexibler Konferenzbereich, verschiedene Besprechungsräume, eine Cafeteria, eine große Kantine sowie eine Tiefgarage und überdachte Fahrradstellplätze.
Zu den zahlreichen Innovationen des Plusenergiehauses zählt eine modulare Fassadenkonstruktion. Diese hält den sehr hohen Anforderungen an Schallschutz und Wärmedämmung stand, ist zudem kreislauffähig und erzeugt Solarenergie. Zugleich weisen die Panels eine geringe Bautiefe auf, was eine bessere Flächennutzung auf dem schmalen Grundstück ermöglicht. Erstmals setzten die Expert:innen dabei auf eine Verknüpfung der digitalen Planungsmethoden LCM digital und BIM (Level 2).

Vormodularisierte Fassadenelemente | © Jürgen Pollak
Die vormodularisierten Fassadenelemente führten zu einer gesteigerten Effizienz auf der Baustelle. Ein Grund ist, dass Faktoren wie eine schlechte Witterung in der Regel das Vorankommen vor Ort erschweren. Dabei ließen sich viele Gebäudeelemente längst in der Halle und in Serie vorfertigen. Wer auf ein solches, sogenanntes modulares vorgefertigtes Bauen setzt, kann nicht nur bei der Planung, Produktion und Montage erhebliche Zeit- und Kostenvorteile realisieren.
Modulare Lösungen bei TGA bislang rar
Im Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung, kurz TGA, sind modulare Lösungen bislang eher selten. Ändern wollten das Drees & Sommer und die Adolf Würth GmbH & Co. KG. Gemeinsam haben beide Unternehmen für die OWP12 ein neues, innovatives TGA-Modul entworfen. Es kommt in den OWP12 in dieser Art und Dimension erstmalig zum Einsatz und beinhaltet Elemente der Technischen Gebäudeausrüstung, wozu beispielsweise Heizungs-, Klima und Elektrotechnik zählen.

Modulare Lösungen bei TGA | © Maximilian Schwarz
Damit digitale Arbeitsweisen nicht nur bei der Planung, sondern auch auf der Baustelle flächendeckend den Takt vorgeben, gilt es Themen wie digitales Lean Construction Management für schlanke Bauprozesse, Just-in-Time-Lieferprozesse und die Hallenproduktion konfektionierter Bauteile voranzutreiben. Ähnlich wie in der produzierenden Industrie lassen sich so auch in der Bauwirtschaft wiederkehrende Abläufe digital standardisieren und Teileinheiten eines Gebäudes vorfertigen. Am Ende profitieren alle Beteiligten davon.
Die Vorteile einer modularen Vorfertigung in der Übersicht:
- Kosten- und Zeitersparnis
- Effizientere Ressourcennutzung
- Optimale Einbettung in die digitale Planung und Dokumentation
- Schlanke Bau- und Baulogistikprozesse
- Unabhängigkeit von äußeren Einflüssen (Wetter, Verfügbarkeit von Fachkräften auf der Baustelle etc.)
Weitere Informationen finden Sie hier im Interview mit der Autorin.
Ansprechpartnerin für Drees & Sommer Modular Solutions:
Heike Titze
Drees & Sommer SE
Untere Waldplätze 22, 70569 Stuttgart
info.modularsolutions@dreso.com