Technologie

Vorfertigung als Nachhaltig­keits­hebel für die Baustellen­logistik

Betonfassadenelemente fertig für die Auslieferung
Betonfassadenelemente fertig für die Auslieferung | © hemmerlein Ingenieurbau | Ralf Gamböck
Ressourcenverbrauch, Arbeitssicherheit, Umweltauswirkungen und mehr: Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) nennt in ihren Anforderungen an nachhaltig geplante und betrieben Baustellen zahlreiche Optimierungs­bereiche. Das größte Potenzial für Verbesse­rungen findet sich auf den Bau­stellen selbst. Wer den Logistik­aufwand und die Arbeiten vor Ort intelligent mithilfe der Vor­ferti­gung minimiert, nutzt den wohl stärksten Nachhaltig­keits­hebel. Ein Überblick.

Weniger Staub und Lärm sowie einfaches Baustellenmanagement
Betonfertigteile werden witterungsgeschützt im Werk vorgefertigt durch die Just-in-Time-Lieferung montagefertiger Bauteile wird Lagerfläche auf der Baustelle eingespart. Auch der Einsatz von Personal und energieintensiven Baumaschinen wird reduziert. Die Lärm- und Staubemission verringert – ganz im Sinne der Anwohner.

Zeit und Kostenreduktion
Liefertermine können aufgrund der Vorfertigung und Lagerung im Werk über das ganze Jahr konsequent eingehalten werden. So lassen sich Montagezeiten auf der Baustelle und damit auch die Baukosten reduzieren. Durch die geringe Baufeuchte der Montagebauteile ist ein schnelles Weiterarbeiten der Ausbaugewerke möglich. Das Gebäude kann schneller genutzt werden.

Automatisierte Wandfertigung

Automatisierte Wandfertigung I © CONCRETE Rudolph

Hohe Maßgenauigkeit und konstante Qualität
Die automatisierte Produktion der Betonbauteile unter kontrollierten Bedingungen im Werk sorgt für eine hohe Maßgenauigkeit und Qualität. Aufwendige Nacharbeiten und der damit verbundene Logistikaufwand auf der Baustelle entfallen somit.

Werkseitig integrierte Haustechnik

Werkseitig integrierte Haustechnik I © CONCRETE Rudolph

Integrierte Haustechnik
Bei der Herstellung der Betonfertigteile können viele haustechnische Ver- und Entsorgungsleitungen bereits im Werk eingebaut werden: angefangen bei Dosen und Leerrohren für die Stromversorgung über Aussparungen für die Sanitätsinstallation bis hin zu Soleleitungen für die Energiegewinnung in Fassaden oder zur Heizung beziehungsweise Kühlung von Decken und Wänden. Aufwendige Stemmarbeiten auf der Baustelle entfallen damit.

Recyclebar
Betonfertigteile lassen sich nahezu vollständig recyceln und als Gesteinskörnung wiederverwenden; sie erleichtern die sortenreine Trennung bei Rückbau und Recycling. Betonfertigteile können bei richtiger Planung sogar im Ganzen demontiert werden. Dies ermöglicht die Wiederverwendung von kompletten Bauteilen, lärm- und staubintensive Abbruchverfahren werden auf ein Minimum reduziert.

Vernetzte Kompetenz
Digitale Planungsmethoden wie Building Information Modeling (BIM) mit dem Ziel, Gebäude ganzheitlich und effizient zu planen, auszuführen und zu bewirtschaften, gewinnen immer mehr an Bedeutung. Dabei bietet gerade die industrielle Vorfertigung von Betonbauteilen, bei der die Vernetzung zwischen Planung und Produktion mit standardisierten Schnittstellen schon lange praktiziert wird, enorme Potenziale.

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