
Bis 2040 werden insgesamt 1,81 Millionen Menschen in der bayerischen Landeshauptstadt leben, sagen die Prognosen. Schon jetzt hat man in München alle Hände voll zu tun, Wohnraum zu schaffen und auch das U-Bahn-Netz zu erweitern. Zum Beispiel an der Linie U5: Bisher hieß es bereits am Laimer Platz „Endstation, bitte alle aussteigen!“. Nun soll die Strecke um 3,8 Kilometer Richtung Pasing verlängert werden.
Vorfertigung hilft bei der erfolgreichen Umsetzung anspruchsvoller Projektpläne
An eine neue U-Bahnlinie hatte jedoch noch niemand gedacht, als die unterschiedlichsten Ver- und Entsorgungsleitungen entlang der Gotthardstraße verlegt wurden. Mit der Erweiterung der U5 müssen Wasser, Abwasser, Strom und Telekommunikation nun zur Seite rücken und zugleich mit deutlich weniger Platz auskommen: Für sie steht künftig nur noch ein schmaler Streifen zwischen der vorhandenen Bebauung und der neuen U-Bahn-Linie zur Verfügung.

Kanalverlegung in beengten Platzverhältnissen | © BIV | Münchner Stadtentwässerung
Auf die Verantwortlichen kommt also einiges zu: Die Kanalarbeiten mit dem U-Bahn-Bau koordinieren, ganze Abwassersysteme mit Rohren und Schächten planen und umsetzen – inklusive zahlreicher Provisorien. Zugleich soll der Straßenverkehr während der gesamten Baumaßnahmen aufrechterhalten werden. Und auch die Wasserversorgung darf natürlich nicht stillstehen.
Bei der Entwicklung eines tragfähigen Konzeptes haben sich die Verantwortlichen dafür entschieden, vorgefertigten Betonrohren und -schächten eine entscheidende Rolle zukommen zu lassen. Betonrohre und -schächte werden überwiegend im Werk eines spezialisierten Lieferanten in Garching an der Alz produziert. In den witterungsgeschützten Hallen ist nicht nur eine konstante Qualität sichergestellt. Die Komponenten werden bis ins kleinste Detail vorbereitet – so zum Beispiel die präzisen Vorbohrungen für die Hausanschlüsse. Dank Vorfertigung werden auf diese Weise eine Menge Zeit und Kosten auf der Baustelle eingespart.
Nachhaltige Rohstoffe, kurze Lieferwege
Mit Beton als Material für Rohre und Schächte haben sich die Planer zudem für einen äußerst nachhaltigen Werkstoff entschieden. Dessen natürliche und regionale Rohstoffe Sand, Kies, Splitt, Wasser und Zement stehen für klima- und umweltgerechtes Bauen. Beton ist zudem langlebig und vollständig recycelbar.
Zugleich steigt auch die Projekteffizienz: Durch kurze Lieferwege kann die Baustelle bedarfsgerecht, flexibel und ökologisch nachhaltig beliefert werden.

Betonfertigteilschacht aus Hochleistungsbeton | © Münchner Stadtentwässerung
Die Münchner U-Bahn-Erweiterung zeigt: Planer und Ausführende sollten die Vorfertigung auf jeden Fall in ihre Überlegungen einbeziehen, wenn es um die Modernisierung einer Stadt nach ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten geht. Die Vorteile sprechen für sich.
Mit vorgefertigten Betonbauteilen realisiert:
- Modernisierung und Sicherung der städtischen Infrastruktur
- Hohe Qualität bei der Prozessvorbereitung, detaillierte Planung und lückenlose Bauüberwachung von Auftraggeber- und Auftragnehmerseite
- Dauerhaft und langlebig durch genormte Eigen- und Fremdüberwachung
- Präzise Fertigung und hohe Qualität
- Regionale und ökologische Rohstoffe wie Sand, Kies, Wasser und Zement
- Vollständig recycelbar
- Regionale Produktion, geringe Transportkosten, kurze Transportwege
- Hohe Flexibilität bei Änderungen und Anpassungen
- Zeit- und Kostenersparnis
- Energiesparende Herstellung
- Einhaltung hoher Standards bei der Arbeitssicherheit im Fertigteilwerk und auf der Baustelle
- Einhaltung von Tarifverträgen